Beim ersten Erlebnis , dieser schlimmen Krankheit bin ich fürchterlich erschrocken. Ich wußte nicht was ich machen sollte. Gott sei Dank war gerade meine Schwiegermutter in spe anwesend, die in der Altenpflege arbeitet und mir somit das richtige Verhalten zeigte. Zu aller erst Ruhe bewahren, nichts ist schlimmer als die Panik auf das Tier zu übertragen. Man kann in diesem Moment nichts anderes tun, als beruhigend auf das Tier einzureden und darauf achten, das das Tier sich weder selbst auf die Zunge beißt, noch einem selbst. Während sich das Maul zusehends mit Schaum füllen kann, sollte man mit klarem Wasser dieses saubermachen. Gut und leise zureden solange der Anfall dauert. Nachdem wir beim Tierarzt waren und er ein Epileptikum erhielt wurden die Anfälle zwar geringer aber tauchten hin und wieder doch wieder auf. Selbst während er schlief. Ein urinieren und Kot ablassen ist zumeist dabei, unterscheidet sich aber stetig.
Also auch wenn es keine "Streßsituation" gab, mit der Zeit kann man damit umgehen doch die wirklich schlimmere Situation ist wenn der Anfall vorbei ist. Aufgeregt und orientierungslos wird rumgelaufen und gegen Türen und Wände gerannt. Festhalten macht keinen Sinn, denn der Hund wird so aufgebracht sein, das er sich windet und jault bis man ihn loslässt.
Wenn dieser Part abgeschlossen ist verhält sich der Hund wieder völlig normal.
Was sind Epilepsien ?
Epilepsien sind chronische Funktionsstörungen des Gehirns, der Krankheitsherd (Fokus) befindet sich im Gehirn. In vielen Fällen können die Patienten erfolgreich behandelt werden, indem durch die Einnahme von Medikamenten eine bestimmte Antiepileptika - Konzentration im Gehirn gebildet wird, die die Entstehung eines Anfalles verhindert. Ein Teil der Patienten jedoch spricht auf diese Medikamente nicht an, die Substanzen können die Blut-Hirn-Schranke nur unzureichend passieren, und in der Folge ist die Konzentration von Antiepileptika im Gehirn zu gering - oder gar nicht vorhanden. Eine andere mögliche Ursache für eine zu geringe Antiepileptika-Konzentration im Gehirn ist eine gesteigerte P-Glykoprotein-Medikamenten-Efflux-Pumpe, die die Antiepileptika aus dem Gehirn hinausbefördert.
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